Meine Gamben sind nach verschiedenen Vorbildern gebaut. Sie zeigen jeweils die Bauweise der Zeit und der Herkunft des Originals. Englische Gamben wie die von J. Rose und H. Jaye haben fünfteilig gebogene Decken, einen nicht so stark geneigten und kürzeren Hals als die der Franzosen. Ihr Klang ist fein und hell, bedingt durch den geringen Druck auf der Decke und der “klaren” Bauweise aus gespaltenen Hölzern.
Die Franzosen mochten den Klang der englischen Gamben. Sie bauten etliche Engländer um: Verlängerten den Hals, und neigten ihn um die erforderliche Steghöhe für die neu erfundene umsponnene “Siebte-Saite” zu erreichen. Durch den stärkeren Deckendruck wurde der klang dunkler.
Einige französische Gambenbauer, wie Colichon behielten die englische Bauweise bei.
Auch Jakob Stainer schreibt in einem Brief, daß er seine Gamben in englischer Manier baut, allerdings konnte er das Schnitzen nicht sein lassen. Seine Gamben haben wenig mit den englischen Gamben zu tun.
Nur die Engländer schwärmen von dem Klang der italienischen Gamben.
Bassgamben variieren so stark in der Größe wie kein anderes Streichinstrument. Die Seitenlänge reicht von ca. 64 cm bis 80 cm bei gleicher Stimmung und Saitenzahl, ein Unterschied von gut 15 cm. Die Anforderungen an die „Bassgambe“ sind sehr unterschiedlich, und somit auch ihre Bauart, was Holzverarbeitung, Holzstärken und nicht zuletzt die Saitenstärken betrifft.